Im Zeitraum vom 17.09. Bis zum 20.09.2024 fand die Fachtagung der UNESCO – Projektschulen, dieses Jahr in Halle an der Saale, Sachsen-Anhalt, statt. Als Schüler des Agricolagymnasiums, das selbst eine solche UNESCO – Schule ist, durften wir, Eleena Knopke, Melina Beck und Nils Naundorf, Klasse 10b, zusammen mit weiteren Schülern aus Sachsen-Anhalt als SchülervertreterInnen an der diesjährigen Veranstaltung teilnehmen. Im Vorfeld fand bereits im August ein vorbereitendes Wochenende mit teambildenden Maßnahmen statt, welches uns Schüler näher zusammenbringen sollte und es uns ermöglicht hat, in der Woche der eigentlichen Veranstaltung als Gruppe aufzutreten, die ihre Interessen gemeinsam vertreten kann. Begleitet wurden wir von den Lehrerinnen Maika Hartig und Martina Wiederhold, die an unsrer Schule für die UNESCO – Arbeit verantwortlich sind.
Die Fachtagung startete am Nachmittag des 17.09.2024 in der Leopoldina, der Nationalen Akademie der Wissenschaften mit einer feierlichen Eröffnung und einem anschließenden Empfang. Wir hörten verschiedene Reden, unter anderem von Gästen wie der Ministerin für Bildung in Sachsen – Anhalt Eva Feußner und der Präsidentin der Deutschen UNESCO – Kommission Prof. Dr. Maria Böhmer.
Der nächste Tag begann im LISA, dem Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung in Sachsen – Anhalt, mit einer Begrüßung und anschließenden Impulsvorträgen über außerschulische Lernorte, z.B. von Ines Yousfi, die aus Paris zugeschalten war und ihren Vortrag auf Englisch hielt, die erfolgreich zum Denken anregten. Ab 11.00 Uhr durften wir uns solche außerschulischen Lernorte anschauen und besuchten die Gedenkstätte „Roter Ochse”, die sich mit der sowjetischen Besatzungsjustiz und politischen Justiz in der DDR beschäftigt. Dieser Workshop ist uns als sehr prägend und emotional in Erinnerung geblieben. Weitere Workshops führten die Gäste aus ganz Deutschland in die Franckeschen Stiftungen, ins Landesmuseum für Vorgeschichte, und ins Halloren- und Salinemuseum. Des Weiteren konnten die Teilnehmer das jüdische Leben in Halle kennenlernen oder einen Kreativworkshop in der Kunsthochschule Burg Giebichenstein besuchen
Am Donnerstag fanden zum größten Teilen Exkursionen zu den verschiedenen Welterbestätten und –projekten in Sachsen – Anhalt statt. Wir besuchten den Naumburger Dom und lernten etwas über seine Geschichte, kamen aber auch erneut in Kontakt mit dem Schüleraustausch mit Armenien, an dem wir selbst vor kurzem teilgenommen hatten und den die Naumburger Domschule wie unsere Schule regelmäßig durchführt. Die Exkursion „Strukturwandel und Digitalisierung – Bildungspartner im Burgenlandkreis” unter Leitung von Dr. Stefan Auerwald, Martina Wiederhol und Maika Hartig, führte 20 Gäste zunächst ins Digitalisierungszentrum nach Zeitz und danach in unsere Schule. Die LehrerInnen waren erstaunt über die moderne Ausstattung und die Vielzahl der Ganztagsangebote. SchülerInnen aus der 6b, Hanna Görschel, Greta Neupert, Yuki Schneider und Paul Fischer, berichteten über ihre Arbeit in der AG Mediengestaltung und Yannik Wolf aus der 7b voller Stolz über die Imker – AG. Nils Naundorf gab Auskunft über Erlebnisse während des Schüleraustausches mit Armenien. Unsere Gäste lauschten gespannt und waren fasziniert. Andy Haugk, der Bürgermeister von Hohenmölsen, erklärte dann den Strukturwandel in unserer Region. Herr Frank Hoffmann, der Schulleiter des Agricolagymnasiums, gab einen kurzen Einblick in die Zukunft des Gymnasiums und der vielfältigen Möglichkeiten, Digitales mit Praxis, Nachhaltigkeit und internationalem Lernen zu verbinden.
Unser Rundgang führte uns noch in die neu eingerichtete Bibliothek, in der Judith Biwendt, Lehrerin, über das Projekt „Alltagshelden”, welches 2024 durchgeführt wurde, berichtete.
Gekrönt wurde der Besuch an unserer Schule mit dem leckeren Mittagessen, das Herr Johannes Rohr mit seiner Koch – AG zubereitete. Selma Panzner und Sophie Hildemann kümmerten sich um das Catering. Der Ausflug in den Burgenlandkreis endete mit dem Besuch der Tagesanlagen der MIBRAG in Profen. Dr. Lothar Stahl erklärte den Besuchern den Strukturwandel an Beispiel dieses Unternehmens. Begeistert und voller Eindrücke ging es 16 Uhr zurück nach Halle.
Am Abend trafen sich alle Teilnehmer der Fachtagung zum „Abend der Begegnung “ im Volkspark. Bei diesem gemütlichen Zusammensein traten eine Theatergruppe aus Schülern, eine Lehrerband sowie bekannte armenische SängerInnen auf. Es wurde zusammen gegessen und zum Schluss auch getanzt.
Die Fachtagung endete schließlich am 20.09.2024 nach letzten Impulsvorträgen gegen 13.00 Uhr im LISA. Wir verabschiedeten uns von unseren neuen Freunden und sind dankbar für die Erfahrungen, Ideen und Denkanstöße, die wir in dieser Woche gewonnen haben.
Eleena Knopke, Martina Wiederhold