Exkursionsbericht der Klasse 9c
„Ich wurde in den Arrest von Buchenwald gesperrt, zusammen mit 12-14 Männern in einer Zelle, Größe 1,20 x 2 m. Tür und Fenster waren geschlossen, die Zentralheizung extrem aufgedreht. Zwei Stunden später waren die meisten von uns in Ohnmacht gefallen.“ Teodor Jadzinski, Pole, Buchenwald September 1939 bis April 1945
Die Exkursion ins Konzentrationslager Buchenwald war für uns eine sehr bewegende und intensive Erfahrung, da das Lager in den Jahren von 1937-1945 als Ort der Unterdrückung, Folterung und des Massenmordes an 56.000 unschuldigen Menschen diente. Aus rasseideologischen Gründen, politischer Gegnerschaft zum NS-Staat, sexueller Orientierung, wie Homosexualität, ungeregelter Arbeitsverhältnisse wurden Menschen und später auch Kriegsgefangene eingesperrt. Das zeigt, wie schnell ein Mensch in den Augen der Nationalsozialisten entwürdigt werden konnte. Man behandelte die Häftlinge schlechter als Tiere, um ihnen ihre Würde zu nehmen. So war der tägliche Verpflegungssatz eines Häftlings 1,65 Reichsmark, aber der eines Wachhundes über 3 Reichsmark. Die Menschen waren durch Erniedrigung, qualvollen Strafen, harter körperlicher Arbeit und extremer Abmagerung infolge von Unterernährung geprägt. Der Ausflug in die Gedenkstätte Buchenwald half uns zur Einsicht, dass sich diese grausamen Seiten der deutschen Geschichte nie wiederholen dürfen. Dank gilt der Historikerin, die auf unsere Fragen während des informativen und lehrreichen Rundganges eingehen konnte. Wir können allen künftigen 9. Klassen den Ausflug nur empfehlen!
Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung des Landes Sachen-Anhalt.